Das Berlin der zwanziger Jahre war Durchgangsstation und Aufenthaltsort
für unzählige russische Emigranten, darunter viele Künstler und
Intellektuelle. Der Zustrom war so immens, dass mitunter von einem
»russischen Berlin« gesprochen wurde.
In einem der vielen russischen Verlage dieser Zeit in Berlin erschien
ab 1921 monatlich die Kunst- und Literaturzeitschrift »Žar-ptica«
(Der Feuervogel). In ihr wurden Aufsätze zur zeitgenössischen
Kunst, Rezensionen von Ballett- und Theateraufführungen sowie Gedichte
und Prosa emigrierter Autoren veröffentlicht. Eine Reflexion dessen,
was sich in ihrer alten Heimat ereignete, fand indes nicht statt.
Großer Wert wurde auf die Ausstattung gelegt. In ausgezeichneter
Bildqualität wurden die Werke hervorragender russischer Künstler
und Illustratoren reproduziert.
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